Kita Regenbogen erhält Brandschutzmaßnahmen über 100.000 Euro
Die Märzsitzung des Gau-Odernheimer Gemeinderates, an der zahlreiche Zuschauer und -Hörer teilnahmen, fand wieder im digitalen Raum per “Webex” statt. Die Hauptpunkte, mit denen sich der Rat befasste waren Friedhof, Straßenbau und Baumaßnahmen in und an der Kita “Regenbogen”. Zunächst verkündete Bürgermeister Heiner Illing die in der letzten Sitzung nichtöffentlich gefassten Beschlüsse. Zugestimmt wurde den Bauanträgen zur Errichtung eines 2-Familienwohnhauses, von 3 Garagen, eines Ausstellungsgebäudes, Umbau mit Erweiterung eines Wohnhauses sowie dem Aufstellen einer Schulpavillonanlage mit 6 Klassenräumen; außerdem der Bauvoranfrage zur Errichtung einer Lagerhalle mit Büroräumen. Eine Begehung des Rathausdaches, das vor einigen Jahren unter denkmalerischen Gesichtspunkten saniert wurde, ergab, dass Schieferplatten ausgetauscht (für 1.500€ per Eilbeschluss an Fa. Pusch) und die Fa. Merker für 1.190 € Ausbesserungsarbeiten am Verputz des Kamins und der Brandwand zum Nachbarn durchführen muss. Für die Sanierung des Friedhofes mussten Vorarbeits-Aufträge vergeben werden. So wurde die Fa. Strohmenger für 1.905€ mit Vermessungsaufgaben, die Fa. Weller für 1.666 € mit der Kampfmitteluntersuchung und die Fa. Rubel und Partner für 3.053 € mit Bodenuntersuchungen beauftragt. Der Bauausschuss hatte in seiner letzten Sitzung die Empfehlung ausgesprochen, den Kreuzungsbereich an der Grundschule in einen Minikreisel umzubauen, dem schloss sich der Gemeinderat an. Man erhofft sich eine Entzerrung und verbesserte Sicherheit. Die Fa. Seiler Ingenieure aus Alzey wird die Planung übernehmen und EWR als Erschließer die bauliche Umsetzung. Die Kosten für die Maßnahme werden bei 30.000,00 Euro gedeckelt. Im gleichen Bereich wird nun der Endausbau der Straßen “Vorstadt III” vorangetrieben. Die Kreuzungs- und Kurvenbereiche werden als Schwarzdecke und die Geraden in Pflaster - auf Wunsch der Anwohner in “rot/muschelkalk” im Ellbogenverband - hergestellt. Die Begehung des Kreisfeuerwehrinspekteurs in der Kita Regenbogen ergab, dass im Krippenbereich der Brandschutz nicht mehr gewährleistet ist. Das ursprüngliche Konzept sah vor, dass im Brandfall über eine Feuerwehrleiter evakuiert werden kann. Dies gestatten die aktuellen Vorgaben nicht mehr. So muss über einen 2. Rettungsweg (Treppe) sichergestellt sein, dass der Bereich evakuiert werden kann. Hierzu werden Durchbrüche, zusätzliche Türen und eine Außentreppe erforderlich. Das Planungsbüro Diehl und Kasprzik aus Zornheim erhielt den Auftrag die Planung und Umsetzung voranzutreiben. Die Kosten für diese Maßnahme werden auf 100.000 € geschätzt. Größere Diskussionen gab es um einen Wind- und Regenschutz im Eingangsbereich. Aufgrund der Pandemie dürfen Eltern beim Bringen der Kinder nicht mehr in den Innenraumbereich der Kita. Gespräche mit Jugendamt und anderen Einrichtungen zeigen, dass dies auch nach einer “Normalisierung” beibehalten werden soll. Für die Kita Regenbogen bedeutet dies aber, dass der innere Windfang nicht mehr betreten werden darf und die Eltern und Kinder unter Umständen ungeschützt im Freien warten müssen. Der Bauausschuss sprach sich dafür aus, zu Schätzkosten von 25.000 € einen Regen- und Windschutz zu errichten. Aus den Reihen der FWG-Fraktion wurde der Wunsch geäußert, diese Maßnahme zu verschieben, da noch nicht klar sei, wie sich die Corona-Krise auf die Kommunalfinanzen auswirke. So kam es hier bei 2 Nein-Stimmen und einer Enthaltung zum einzigen nicht-einstimmigen Beschluss. Ohne Diskussion wiederum wurde die Spende eines Gau-Odernheimer Bürgers zur Kirchturm-Beleuchtung angenommen. Gottfried Fell freut sich, dass der Kirchturm nun auch während der Woche abends angeleuchtet wird und spendet zur finanziellen Unterstützung 200 €. Bei der Übergabe seiner Spende äußerte er die Hoffnung, dass sich auch andere Gau-Odernheimer Bürger*innen seiner Idee anschließen und so eine Beleuchtung auch über die Corona-Zeit hinaus realisiert werden könnte. Zum Schluss teilte Bürgermeister Illing noch folgendes mit: die Rechtmäßigkeit der Ablehnung einer Bauvoranfrage zur Errichtung eines Mehrfamilienhauses mit 12 Wohneinheiten wurde von der Kreisverwaltung bestätigt, die Kreisumlage für 2021 wurde auf 1,63 Millionen Euro festgelegt, im Bereich Weedengarten finden aufgrund der Bauarbeiten für die Glasfaserverlegung weitere Begehungen und Gespräche statt, die Kita`s haben die von der VG vorgeschlagene Anschaffung von sogenannten CO2-Ampeln wegen nicht bewiesener Effizienz abgelehnt, die Bushaltestellen am Untermarkt sollen barrierefrei ausgebaut werden, am 20.03. findet ein “Dreck-weg-Tag” “to go” statt, Vorstellung des Hygienekonzeptes für die Wahllokale zur Landtagswahl und, dass die nächste Gemeinderatssitzung, sofern es das Infektionsgeschehen zulässt, in der Schulsporthalle der Realschule stattfinden soll.
Heiner Illing
Ortsbürgermeister Gau-Odernheim