11.10.2021

Gau-Odernheimer Markt – klein aber fein

Wie feiert man in Corona-Zeiten einen Markt? Man passt das Angebot an, legt ein Hygienekonzept fest, kontrolliert alle Gäste und kann so den Bürgerinnen und Bürgern etwas Normalität geben. Insgesamt fünf Tage wurde in Gau-Odernheim der Markt in abgespeckter neuer Form gefeiert und das neue Konzept wurde von der Bevölkerung hervorragend angenommen.

Den Aufschlag machte am Donnerstag das Blasorchester mit dem Dämmerschoppen auf dem Naturerlebnisplatz. Bis auf den letzten Platz waren alle Sitzgelegenheiten belegt, begeisterte doch die Trachtenkapelle Dolgesheim mit ihren Klängen. Am Freitag ging es dann auf dem gleichen Platz mit dem Vortrag des Geschichtsvereins weiter. “Die Spanische Grippe 1918-20” als Thema, referiert von Dr. Alexander Lier, zeigte erschreckende Parallelen zur aktuellen Corona-Pandemie auf. Am Samstag startete dann der Markt auf dem Roßmarkt durch. Bei Live-Musik ließen es sich zahlreiche Gau-Odernheimer nicht nehmen ihren Markt zu feiern. Auch wenn die Eröffnung durch Bürgermeister Heiner Illing etwas einfacher als in den vergangenen Jahren ausfiel, so ließen es sich zahlreiche Vertreter der Lokalpolitik nicht nehmen vorbei zu schauen. Von Landrat Heiko Sippel, über VG-Bürgermeister Steffen Unger bis zum Bundestagsabgeordneten Jan Metzler waren sie vertreten. Es herrschte eine ausgelassene, aber dem Pandemiegeschehen angemessene Stimmung. Bereits ab halbzehn füllte sich der Festplatz am Sonntag zum Erntedankgottesdienst. War dies doch für alle Beteiligten eine Premiere. Pfarrerin Merle Große merkte man die Anspannung nicht an, sie führte souverän durch den Gottesdienst, bei dem anfangs noch der eine oder andere Tropfen vom Himmel viel. Aber pünktlich zum anschließenden Frühschoppen des Blasorchesters beruhigte sich das Wetter. Kalli Koppold nahm über den Nachmittag bis in die frühen Abendstunden die Festbesucher mit auf eine mitreißende musikalische Reise. Auch ein kleiner Bauernmarkt begeisterte durch sein Angebot: Obst und Gemüse vom Hofladen, Blumengestecke, Kinderbücher, Strickwaren, Spirituosen, Olivenöle, und Backwaren – jeder konnte etwas finden. Als Segen über die Markttage hatte sich der Platz der Naturschutzgruppe erwiesen. So konnte neben den Veranstaltungen am Donnerstag und Freitag auch am Sonntag für Kinder ein Ponyreiten angeboten werden, von dem die Kleinsten regen Gebrauch machten. Ebenfalls am Sonntag öffnete das Heimatmuseum mit der Ausstellung “Kindergarten und Schule in Gau-Odernheim” seine Pforten. Am Ende hatten über tausend Bürgerinnen und Bürger über den Tag verteilt den Weg zum Festplatz gefunden. Zufriedene und glückliche Gesichter sprachen Bände. Zum Abschluss gab es am Montag für die Senioren im Sportheim Zwiebelkuchen und neuen Wein, musikalisch begleitet von Ralf Krämer. Auch hier füllten sich rasch die Plätze.

Alles in allem ein paar wunderbare Tage, die ohne die Unterstützung der Anwohner, Organisatoren, Vereine, Gemeindebediensteten sowie Helferinnen und Helfern nicht möglich gewesen wären. Vor allem aber das dem Pandemiegeschehen angepasste Verhalten aller Besucherinnen und Besuchern ließen uns einen unbeschwerten Markt feiern. Ihnen allen gilt mein uneingeschränkter Dank! Dies alles lässt mich hoffen, dass wir auch im November wieder einen, wenn auch abgespeckten und angepassten, Weihnachtsmarkt feiern können.

Heiner Illing
Ortsbürgermeister Gau-Odernheim

Markt 2021

Angebote zum Artikel


Materialien und Serviceangebote

Aktuelles Informationsmaterial


Gau-Odernheim | Nah dran

Halbzeitbilanz der SPD-Fraktion