14.05.2019

Bürgerinformation zur Machbarkeitsstudie “Entlastung Gau-Köngernheim”

Mehr als 60 Bürgerinnen und Bürger durfte Ortsbürgermeister Heiner Illing zur Vorstellung und Diskussion der Machbarkeitsstudie zu einer Entlastungsstraße für Gau-Köngernheim begrüßen. Zunächst erläuterte er die Historie. So wird eine Umgehung bereits seit mehr als 30 Jahren in den Flächennutzungsplänen vorgesehen. Außerdem besteht für den Bereichs des Dreiecks von Alzey kommend zwischen L406, ehemaliger Bahntrasse und Ortsrand Gau-Köngernheim ein gültiger Bebauungsplan für ein Gewerbegebiet “Mühlenbauer Weg”. Nachdem nun bekannt wurde, dass das Land in den nächsten Jahren die L406 zwischen Framersheim und Gau-Köngernheim ausbauen wird, beschloss der Gemeinderat eine Machbarkeitsstudie zum Bau einer Entlastungsstraße in Auftrag zu geben. Diese Studie stellte nun Wolfgang Strey vom Planungsbüro WSW vor. Die Ortsumgehung soll nach dem Entwurf des Planungsbüros WSW vom Verkehrskreisel an den Einkaufsmärkten in einem großen nordwestlich ausgerichteten Bogen oberhalb des Friedhofes bis hinter den Ortsausgang Richtung Framersheim führen. Sie wäre etwa 765 Meter lang und würde aktuell etwa fünf Millionen Euro kosten. Die stillgelegte Bahnstrecke würde dabei weitgehend als Naturbiotop erhalten bleiben. Zur Gegenfinanzierung könnte entlang dieser Strecke ein begleitendes Gewerbegebiet entstehen. Wobei realistisch mit einem Bedarf von nur etwa der Hälfte (Kreisel bis Höhe Biebelnheimer Weg) ausgegangen wird. Diese Fläche würde auch etwa der Fläche des bestehenden B-Plan Bereiches “Mühlenbauer Weg” entsprechen. Bei Bedarf und Interesse der Grundstückseigentümer könnte im Bereich zwischen westlichem Ortsrand (Friedhof) und Planstraße ein Mischgebiet mit Wohnungen realisiert werden. Bei dieser Planung hat das Land signalisiert, auf einen Teil des Ausbaus der L406 zu verzichten und stattdessen diese neue Straße anzubinden, sofern die Straße schneller fertiggestellt als der Ausbau umgesetzt wird. In der anschließenden Diskussionsrunde wurden vor allem von landwirtschaftlicher Seite Bedenken vorgetragen. So befürchtet man Flächen- und Naturverlust sowie eine Zunahme des Verkehrs. Außerdem wurden verschiedene Verkehrsberuhigungsmaßnahmen ins Spiel gebracht. Vor allem von unmittelbaren und mittelbaren Anliegern der Alzeyer Straße wurde ins Feld geführt, dass eine Verkehrsberuhigung zu keiner Verminderung der bis zu 6.500 Fahrzeugen pro Tag führen wird und mit der Umsetzung und Realisierung nicht früh genug begonnen werden könnte. Hier wurde der tägliche Kampf mit Lärm, Abgasen und ständiger Gefahren ins Feld geführt und keinerlei Verständnis für eine Verhinderung einer Planung aufgebracht. Mit dem Projekt werden sich der Gemeinderat und seine Ausschüsse in den nächsten Jahren auch in öffentlichen Sitzungen intensiv befassen “Es ist noch nichts entschieden, nichts festgelegt, der vorliegende Plan ist ein Entwurf, eine Studie, ein Leitfaden, wie es gemacht werden kann”, so Ortsbürgermeister Heiner Illing zum Abschluss.

Heiner Illing
Ortsbürgermeister

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