04.07.2020

Bebauungsplan “Grüner Weg II” nimmt erste Hürden

Unter außergewöhnlichen Bedingungen fand die erste Sitzung in der Corona-Zeit in der Petersberghalle statt. Um die Hygiene- und Abstandsvorgaben einzuhalten, waren fast in der gesamten Halle Tische verteilt, an denen die Ratsmitglieder Platz nahmen. Aber auch Bürgerinnen und Bürger konnten erstmals wieder an einer Sitzung als Besucher teilnehmen.

Die Sitzungshalle

Da von Seiten der Zuschauer keine Fragen kamen, verkündete Bürgermeister Heiner Illing zunächst die in der letzten Sitzung nichtöffentlich gefassten Beschlüsse. So gab es zwei Bauvorlagen für Vorstadt III und genehmigt wurden die Verlängerung der Bauvoranfrage zur Bebaubarkeit eines Grundstückes, der Bauantrag zum Anbau einer Garage mit Photovoltaikanlage, ein Einfamilienhaus, die 2.Verlängerung der Baugenehmigung eines Wohnhauses, die Bauvoranfragen zur Umnutzung einer Scheune zu Wohnraum und eines Aussiedlerhofes zum Pferdegehöft und die Nutzungsänderung eines ehemaligen Festsaales zu Ferienwohnungen. Die Bauvoranfrage zum Neubau eines Mehrfamilienhauses mit 6 Wohneinheiten wurde entsprechend der Empfehlung der VG genehmigt, jedoch im Nachhinein von der Kreisverwaltung abgelehnt. Einen großen Raum nahm die Beratung zu den Stellungnahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung zum geplanten Baugebiet “Grüner Weg II” ein. Hier mussten alle Eingaben beraten und die jeweilige Stellungnahme beschlossen werden. Einwände kamen ausschließlich aus den Behörden, jedoch konnten alle ausgeräumt werden oder finden in der weiteren Planung Berücksichtigung. Alles in allem nahm diese wichtige Hürde einstimmig ihren Weg in Richtung Realisierung. Anschließend wurde auch eine Variante der Ausführungsplanung durch den Rat einstimmig bestätigt. Hierbei wurde ein Kompromiss gefunden, der sowohl Abstände zur vorhandenen Wohnbebauung als auch zum Überschwemmungsbereich zur Selz, einen abschließenden Wendehammer, der jederzeit in einen Kreisel umgebaut werden kann und einen großer Spielplatz zur Selz hin enthält.

Grüner Weg II

Diskussionen entbrannten zur Gesamtfortschreibung des Landschaftsplanes der VG für die Gemarkungen Gau-Odernheim und Gau-Köngernheim. Hier werden u.a. potentielle Flächen erfasst, die zu Ausgleichsflächen umgewandelt werden können und hierbei vor allem unter dem Gesichtspunkt einer Naturvernetzung und im Bereich von Überschwemmungsgebieten ausgewählt wurden. Dieser Landschaftsplan ist zwingend notwendig um den ausstehenden Flächennutzungsplan der VG weiter vorantreiben zu können, ohne den eine weitere Entwicklung nicht möglich ist. Aus den Reihen der Landwirtschaft kamen Bedenken, dass dies u.a. zu einer Entwertung der Flächen und Beschränkungen führt. Bei 3 Gegenstimmen wurde der Landschaftsplan angenommen.

Die Stele

Wiederum Einstimmigkeit herrschte bei der Vergabe der neuen Ortseingangsstelen mit Auflistung der überörtlichen Gau-Odernheimer Weinmajestäten. Der Entwurf sieht braunen Cortenstahl mit einer möglichen Beleuchtung vor. Den Auftrag über € 6.358 für die 3 Stelen erhielt die Fa. Weiskopf aus Gau-Odernheim. Im Bereich der Bauangelegenheiten mussten folgende Eilentscheidungen seit der letzten Sitzung getroffen werden: Genehmigung von 2 Werbeschildern in der Alzey Straße, einer Bauvoranfrage zur Umnutzung und Erweiterung eines Nebengebäudes zu Wohnzwecken, Neubau eines Zweifamilienhauses, Vereinbarung mit der GDKE zur Erkundung und Sicherung von möglichen archäologischen Funden im Bereich “Grüner Weg II” und dazugehörend der städtebauliche Vertrag zur Kostenübernahme mit dem Investor, der Bauantrag zur Errichtung eines 3-stöckigen Balkons und Bauanträge für 8 Doppelhäuser. Zum Schluss berichtete Bürgermeister Illing noch, dass seit 01. Juni in Gau-Odernheim wieder standesamtlich geheiratet werden kann. Die Gebühr zur Nutzung des Ratsaales liegt bei 100 € und reduziert sich für hier gemeldete BürgerInnen auf 80€. Das Einzelhandelskonzept wurde von der SGD grundsätzlich genehmigt, die Ansiedlung eines weiteren Verbrauchermarktes kann aber erst realisiert werden, wenn dies planerisch über die weitere Entwicklung von Gau-Odernheim festgeschrieben ist. Die Konzessionsabgabe der WVR für 2019 betrug 10.259€, die Ratssitzung am 01.07. entfällt und der Kulturausschuss hat beschlossen, dass der Gau-Odernheimer Markt 2020 coronabedingt nicht stattfinden kann. Hierzu werden in kürze weitere Informationen folgen.

Heiner Illing
Ortsbürgermeister Gau-Odernheim

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